Der Tüllinger Berg
Der Tüllinger Berg, Einheimische nennen ihn einfach Tüllinger, erhebt sich bis zu einer Höhe von 460 m ü. NN am südwestlichsten Rand des
Schwarzwalds und bietet einen schönen Ausblick auf das Dreiländereck sowie die umliegenden Städte Lörrach, Weil am Rhein und Basel. Früher diente ein Großteil des Berges den Menschen als
Viehweide und der Schweinemast. Heutzutage gehören weite Teile des Tüllinger Bergs zum Landschaftsschutzgebiet. Während im Nordosten noch Ackerbau erkennbar ist, wechseln sich Richtung Südwesten
zusammenhängende Wiesen zum Teil mit Streuobst, sowie Hecken und Gehölze ab. Auf der Ost- und der Westseite des Tüllinger Berg sind weithin die Reben sichtbar. Auch die Vogelwelt fühlt sich hier
am Tüllinger Berg wohl. Mehr als 20 der dortigen Brutvögel stehen auf der "Roten Liste". Am Tüllinger Berg befindet sich das größte Zaunammer-Brutgebiet in Baden-Württemberg. Darüber hinaus
liefert durch die exponierte Stelle gegenüber der Burgundischen Pforte der Tüllinger vielen Wetterstationen wichtige Messwerte.
Die beiden Kreisstädte Lörrach und Weil am Rhein werden durch den Tüllinger Berg getrennt. Ein Teil des Tüllingers Berges, der südöstliche Zipfel,
gehört aber auch zum schweizer Staatsgebiet, so dass die beiden Städte direkt nur über oder durch den Berg erreichbar sind. Daher verbindet neben einer alten, steilen und serpentinenreichen
Autostraße ein zwischen 1888 und 1890 erbauter, 864 Meter langer Eisenbahntunnel die beiden Städte. Auf den Höhen des Tüllingers fand als besonderes historisches Ereignis im Jahr 1702 die
Schlacht am Käferholz statt, wo sich französische und kaiserliche Truppen im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs gegenüber standen. Über den Tüllinger Berg führen bedeutende Wanderwege. Ein
Teilabschnitt des Markgräfler Wiiwegli führt über die 2,2 km lange Strecke des Tüllingerwegs von Haltingen hoch zum Lindenplatz am Sattel des Tüllinger Bergs. Die westliche Route des Westwegs von
Basel nach Pforzheim führt ebenso über den Tüllinger Berg.