Haltingen
meine Heimat
Haltingen (alemannisch: Haldige) ist ein Ortsteil von Weil am Rhein im Landkreis Lörrach mit knapp 8000 Einwohnern. Abgesehen von der Kernstadt ist er damit sowohl nach Einwohnern wie auch Fläche der größte Ortsteil
Wappen
Das im Drittel zweigeteilte Wappen zeigt oben ein nach links gerichtetes Rebmesser mit silberner Klinge und schwarzem Griff auf rotem Grund. Darunter ist ein grüner Rebzweig mit blauen Trauben und zwei Blättern auf goldenem Grund. Das Wappen wird seit 1902 auf Vorschlag des Generallandesarchiv verwendet.
Geographie
Haltingen ist in zwei Hauptteile unterteilt, das Oberdorf, östlich der Bahnlinie, und das Unterdorf, westlich der Bahnlinie. Das Oberdorf ist der ältere Teil Haltingens. In beiden Teilen gibt es verschiedene Siedlungen, wie das Hanggebiet im Oberdorf oder das Gebiet Im Rad, eine ehemalige Bahnarbeitersiedlung, die von Gleisanlagen umgeben ist und aus der Luft betrachtet einen Kreis bildet. Zu Haltingen gehören ebenfalls die Besiedlungen Burghölzli und Rebgarten.Südlich von Haltingen befindet sich die Kernstadt von Weil am Rhein und nordwestlich, auf einem Ausläufer des Tüllinger Bergs, liegt der Stadtteil Ötlingen benachbart. Außerhalb des Stadtgebiets von Weil grenzt im Norden Eimeldingen und Binzen an Haltingen.
Geschichte
Haltingen wurde 764 erstmals als Haholtinga erwähnt. 1065 kam der Ort an die Bischöfe in Basel, die ihren Besitz später an das Kloster St. Blasien abtraten. Die Herren von Rötteln hatten den Ort zu Lehen und so kam er an die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg und 1503 an Baden. Seit 1733 gehört zu Haltingen auch die Gemarkung der Wüstung Hiltelingen. Im Gewann Im Schlössel stand bis 1678 das Wasserschloss Hiltelingen.Ebenso wie Weil gehörte Haltingen zum Oberamt Rötteln und ab 1809 zum Oberamt Lörrach. Das Dorf wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Zum 1. Januar 1975 wurde Haltingen unter dem damals amtierenden Haltinger Bürgermeister Walter Fribolin in die Stadt Weil am Rhein eingemeindet.
Kultur, Sehenswürdigkeiten und Infrastruktur
Ortsbild, Bauwerke
Haltingen ist ein typisches Haufendorf. Viele der Häuser im Dorfkern stehen unter Denkmalschutz. Am östlichen Ortsrand steht die Kirche St. Georg. Erstmals genannt wird sie 1139 in einer Bulle von Papst Innozenz II. Das Patrozinium des Heiligen Georgs wird 1468 zum ersten Mal erwähnt.[5] In der zweiten Hälfte der Reformationszeit wurde die Kirche umgebaut. Sowohl während des Dreißigjährigen Krieges wie in der Schlacht bei Friedlingen im Jahr 1702 erlitt die Georgskirche schwere Beschädigungen. Die heutige Gestalt des Langhauses und des Chors erhielt die Kirche 1718.Seit 1937 hat die Gemeinde eine katholische Pfarrkirche. Die Kirche St. Maria ist ein fünfachsiger Saalbau mit unmittelbar daran anschließender Apsis. An der Südseite erhebt sich ein Glockenturm mit Satteldach.Haltingen liegt im Markgräflerland, welches für seine Weine bekannt ist. In Haltingen existiert eine Winzergenossenschaft, deren wohl bekanntester Wein die Haltinger Stiege ist. Durch den Ort führt der rund vier Kilometer lange Weiler Weinweg, der durch die Westhänge des Rebanbaugebietes am Tüllinger Berg führt. Entlang des Weges informieren Tafeln über die Reben und die Entwicklung des Weinanbaus.Zu den markantesten Bauwerken zählt der südlich des Dorfkerns am Rangierbahnhof stehende Wasserturm Haltingen mit kugelförmigem Behälter, der Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.